Invisible Communities // 29.3.2023

Einladung zum Vortrag
mit angeschlossener Diskussion: 
Repräsentation und Sichtbarkeit von migrantischen und migrantisierten Communities in Sammlungen.

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus hält Vera Tönsfeldt aus dem Archiv und Dokumentationszentrum des Rom e.V. einen Vortrag. 

Wann: Mittwoch, 29.3.2023 – 19 Uhr 

Wo: Lesesaal des Stadtarchivs Aachen, Reichsweg 30 – 52058 Aachen

Thema: Invisible Communities: 
Wer entscheidet eigentlich, an wen wir uns wie erinnern? 

Sammeln hat eine lange Tradition. Bereits im 15. Jahrhundert begannen z.B. Fürst:innen in ganz Europa Sammlungen anzulegen, um die Welt zu erklären und sie in der eigenen Wunderkammer auszustellen. 
Heute tut es fast jeder: Briefmarken, Kaffeemühlen, Pokémon-Karten – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Archive, Museen und andere Gedächtnisinstitutionen sammeln professionell. Sie haben gesellschaftliche Aufträge und müssen sich teilweise an Gesetze halten. Solche Sammlungen sollen möglichst viele Aspekte des Alltags abbilden. In fast allen Stadtarchiven lagern Regalkilometer voller Verwaltungsakten oder Nachlässe von Persönlichkeiten, die für eine Stadt oder eine Region in irgendeiner Form bedeutend sind oder waren. In den Archiven sind häufig auch Quellen zu finden, in denen über Migrant:innen oder über migrantisiert gelesene Personen gesprochen wird. Häufig geht es dann um „Integration“. Was in den Sammlungen fast immer fehlt, sind Zeichen des Empowerments der Communities, die unsere Städte heute (wie schon vor Jahrtausenden) kulturell vielfältig machen. 

Wir laden Sie herzlich dazu ein, mit uns gemeinsam zu diskutieren: Was wird eigentlich gesammelt und wer sammelt wie warum? Vera Tönsfeldt stellt das Archiv und Dokumentationszentrum des Rom e.V. vor und spricht mit Thomas Müller vom Stadtarchiv Aachen darüber, warum sie es für so wichtig hält, einen Ort zu schaffen an dem die Geschichten gesammelt werden, die sonst in Vergessenheit geraten.

Vera Tönsfeldt arbeitet 2019 an der Revision und Weiterentwicklung des Rom e.V. Archiv und Dokumentationszentrums. Sie hat keine (familiäre) Migrationsbiografie, sondern beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie man es schafft, eine gute Verbündete gegen Rassismus zu sein.

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Aachen in Zusammenarbeit mit NRWeltoffen Aachen


Anmeldung hier